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Doppelkonzert: Ornament und Verbrechen / Die Goldenen Zitronen in München

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Doppelkonzert:  Ornament und Verbrechen / Die Goldenen ZitronenIm Rahmen der Ausstellung "‘Geniale Dilletanten‘. Subkultur der 1980er-Jahre in Deutschland“ treten Ornament und Verbrechen und Die Goldenen Zitronen erstmals gemeinsam an einem Abend auf. Beide Bands gründeten sich Anfang der 1980er-Jahre – die eine in Ostdeutschland, die andere im Westen – und waren Teil einer kurzen Epoche künstlerischen Aufbruchs.Ornament und Verbrechen
Ornament und Verbrechen wurde 1983 in Ost-Berlin von Ronald und Robert Lippok als künstlerische Plattform und offenes Bandprojekt gegründet. Der Name geht auf den Architekten Adolf Loos zurück, einen Vorreiter der Moderne. Unterschiedliche Stilrichtungen wie Jazz, Industrial und Elektro bestimmten die Musik der Band. Selbstgebaute Instrumente und  elektronische Geräte wurden erst später durch klassische Instrumente ergänzt. Ornament und Verbrechen erhielt in der DDR keine Spielerlaubnis, ihre Auftritte waren illegal und fanden in privaten Räumlichkeiten statt. Die Band verfolgte die Entwicklungen jenseits der Mauer, ließ sich von Einstürzende Neubauten, Die Tödliche Doris und Deutsch-Amerikanische Freundschaft inspirieren. In der DDR verfügte Ornament und Verbrechen über ein gut funktionierendes Untergrundnetzwerk: Inoffizielle Musikproduktionen und Konzertmitschnitte wurden auf Kassetten aufgenommen, vervielfältigt und zusammen mit selbstverlegten Zeitschriften und Künstlereditionen verkauft. Ab 1995 wurde das offene Ornament und Verbrechen-Konzept mit den Projekten Tarwater (Ronald Lippok/Bernd Jestram) und To Rococo Rot (Lippok/Lippok + Stefan Schneider) erfolgreich und produktiver denn je weitergeführt; ihre Musik wurde von Künstlern wie von Doug Aitken, Pina Bausch, Björk und Olaf Nicolai weiterverwendet. 2012 wurden Ornament und Verbrechen von Arno Brandlhuber eingeladen an seiner Ausstellung „Archipel“ im Neuen Berliner Kunstverein teilzunehmen.Die Goldenen Zitronen
Die Band Die Goldenen Zitronen wurde 1984 von Ale Sexfeind, Ted Gaier, Aldo Moro und  Schorsch Kamerun  in Hamburg gegründet. Der Bandname leitet sich von einem PKW-Negativpreis des ADAC ab, der „Silbernen Zitrone“, der im Bandtitel noch gesteigert wurde. Mitte der 1980er-Jahre ist ihre damalige Fun-Punk-Musik gekennzeichnet von einer dilettantischen Mixtur aus Schlager- und Teenietexten, Rockabilly- und Glamrockpersiflagen. Mit ihren Outfits brachen sie in ironischer Weise mit der Punkkultur:  Sie traten in Schlafanzügen, Schlaghosen, Fransenjacken, Fußballschuhen, Schottenröcken oder Plastikblusen auf. Die Goldenen Zitronen gingen als Vorband mit den „Toten Hosen“ auf Tour und erregten mit ihrer 1986 veröffentlichten Singel “Am Tag als Thomas Anders starb”, einer satirischen Abwandlung des Hits „Am Tag, als Conny Kramer“ starb von Juliane Werding, großes Aufsehen. Sie schlugen mehrere Angebote von großen Plattenlabels aus und arbeiteten stattdessen weiterhin mit Independentlabels zusammen. Ihre musikalische Ausrichtung erfindet die Band immer wieder neu. Seit den 1990er-Jahren verfolgen die Goldenen Zitronen einen Crossover-Stil zwischen Punk und Hip Hop; seit den 2000er-Jahren kamen elektronische Elemente, experimentelle musikalische Formen und Krautrock-Einflüsse hinzu. Ihr letztes Album „Who‘s Bad?“ erschien 2013, noch in diesem Sommer ist eine Platte “außer der Reihe” geplant, die instrumentale und englischsprachige Versionen von Stücken aus den letzten drei Alben beinhalten wird. Titel: “Flogging a dead Frog”.  
23.80 EUR


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