In Zeiten simultaner digitaler Euphorie wie Ermüdung hinterfragt das zweite Musiktheater vonMarion Wörle & Maciej Sledziecki | gamut inc das Konzept Zukunft und begibt sich ins Spannungsfeld von Fortschritt, Utopie und Technikgläubigkeit. Den Rahmen bildet die Geschichte eines fiktiven Dschungeldorfes, das durch die Geburt eines hellseherischen Kindes eine immense kulturelle und wirtschaftliche Evolution erlebt, nur um mit den Folgen dieses Fortschritts nicht Schritt halten zu können. Motive von David Foster Wallace werden mit utopischen Texten, den am häufigsten an das heutige Orakel Google gestellten Fragen oder dem Manifest des UNA Bombers montiert. Die musikalische Ebene bildet ein Ensemble selbstspielender computergesteuerter Musikmaschinen, deren akustische Signale von der Elektronik weiterverarbeitet werden und raumgreifende Klangfelder erzeugen – ein technoider Totempfahl, um den das Stück kreist, erzählt als eine Art Flüsterpost: Eine Geschichte in einer Geschichte in einer Geschichte ... welche Version wahr ist, ist nicht zu entscheiden, denn Information hat kein Gewicht. Inszenierung, KonzeptMaciej Sledziecki, Marion Wörle
KlangregieRobert Nacken
DramaturgiePaul Paulun
PerformerJörn J. Burmester
Musik/Maschinengamut inc
VideoZan Lyons
LichtFalk Windmüller
16.00 EUR
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